Programm
Rede des Präsidenten Dr. Andreas Birtigh
Sehr geehrte Damen und Herren, werte Gäste, liebe Freunde,
Ich möchte ganz herzlich den heutigen Festredner Professor Jürgen Falter begrüßen. Über ihn und vor allem von ihm werden wir nachher noch viel mehr hören. Weiterhin begrüße ich Hr. Axel Großer als stellvertretenden Bürgermeister und natürlich die Vertreter der verschiedenen Lions-Clubs aus der Umgebung.Es ist meine Aufgabe eine Rede anlässlich des 50-jährigen Jubiläums zu halten.
Warum?
Es fällt dem Präsident zu, diese ehrenvolle Aufgabe zu bewältigen. Als ich vor 3 Jahren Sekretär wurde, da war dieses Ereignis noch in weiter Ferne. Mir schwante noch nicht, was mir bevorsteht. Nach dem Jahr als Sekretär folgte ein Jahr als Vizepräsident und nun seit 11 Monaten:
Präsident des Lions-Club Marl.
Jetzt ist geklärt, warum ich als Präsident des LC zu Ihnen spreche. Die viel größere Frage lautet aber:
Warum bin ich überhaupt ein Lion, ein „Löwe“?
Die ehrliche und korrekte Antwort lautet:
es hat sich ergeben und ich bin es gerne.
Ich hoffe, dass diese Antwort Sie nicht irritiert. Aber viele Jahre meiner gut 50 Lenze habe ich Lions nicht wahrgenommen.
Meine erste Begegnung mit Lions fand statt in Form eines Tauschgeschäfts: Ich tauschte 5 EURO gegen einen Lions-Adventskalenders und die damit verbundene Hoffnung, dass hinter einem der Türchen ein Gewinn steckt. Das weckte mein Interesse an Lions. Mir war jedoch schnell bewusst, dass ich nicht aktiv Lionsfreund werden kann. Dem Club kann man nicht einfach beitreten.
Lions als Gemeinschaft von angesehenen Vertretern diverser Berufsstände mit dem Ziel, die sozialen Probleme der Welt im Großen und wie im Kleinen zu lindern,
das hätte mich schon interessiert.
Die Welt verbessern, Gutes tun und nicht nur darüber reden, „WE SERVE“ das war schon ein Anspruch, der mir gefiel. Es klang aber auch nach
Anregungen
interessanten Menschen.
So schlummerte dieses Gefühl einige Jahre, um genau zu sein bis 2012. Damals rief mich Peter Broich an, den ich über den gemeinsamen Sportverein kannte, und bot mir an, Mitglied zu werden. Ich freute mich und sagte:
JA, GERNE.
So kommt es also nun, dass ich hier einen Blick zurück werfen darf auf 50 Jahre Lions-Club Marl. Der Lions-Club wurde am 31. Mai 1968 gegründet. Die Patenschaft übernahm damals der LC Gelsenkirchen. Von den Gründern ist leider heute keiner mehr unter uns. Bereits im Gründungsjahr traten die Herren Holzschneider, Effing und Möllhoff bei, die noch heute Mitglieder des Lions-Clubs sind. Sehr zu meiner Freude sind heute anwesend:
Julius Holzschneider mit seiner Frau Anneliese und
Helmut Möllhoff samt seiner Frau Erika.
Insgesamt nahm der Lionsclub in diesen Jahren 68 Mitglieder auf, wovon gut die Hälfte noch bei uns ist.
Ich freue mich, dass wir uns zu einem gemischten Club gewandelt haben und mit der ehemaligen Bürgermeisterin von Marl, Uta Heinrich, auch die erste Lionsfreundin in unseren Reihen haben.
In den vergangenen 50 Jahren entwickelten sich ein reges Clubleben und eine Vielzahl von Aktivitäten zur Erarbeitung von Spendengeldern.
Warum Erarbeitung?
Wir wollen nicht nur unser Scheckheft zücken und Geld spenden
-das tun wir auch-,
sondern durch Activities Geld einnehmen, welches wir dann für soziale und manchmal kulturelle Zwecke spenden. Die Activities stärken natürlich auch den Zusammenhalt der Lionsfreunde untereinander. Das gemeinsame Verkaufen von Flammkuchen oder Bier kann durchaus Spaß machen. Alles in allem kamen in den Jahren fast 700.000 € an Spendengeldern zusammen.
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums wollen wir eine Sonderspende vornehmen. Wir werden einen Betrag von über 11.000 € an Kitas in Marl spenden. Das Geld geht an drei von Elterninitiativen getragene Kindertagesstätten in den Ortsteilen Brassert, Stadtmitte und Hüls. Die Umsetzung vor Ort ist bereits durchgeplant. Wir werden die Öffentlichkeit in den kommenden Monaten über den Abschluss der Maßnahmen informieren.
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
Ist nun das „WE SERVE“ alles?
Nein, natürlich nicht. Das bereits eben erwähnte Clubleben, die gemeinsamen jährlichen Fahrten, die regelmäßigen interessanten Vortragsabende, die freundschaftlichen Kontakte innerhalb des Clubs, aber auch in der Lions-Organisation insgesamt
das alles ist Teil des Gesamtpakets.
Ich hoffe somit, dass auch noch in 10, 25 oder 50 Jahren ein Präsident des Lions-Clubs Marl stolz ein Jubiläum feiern darf.
Getreu einem Zitat, das ich von Erich Kästner ausgeliehen habe: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“.
Vielen Dank